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Viele Gase sind gefährlich, sobald sie in einer bestimmten Konzentration vorliegen. Die meisten dieser Gase können aber nicht ohne Hilfsmittel erkannt werden, weil sie unsichtbar und geruchlos sind. Bei Erdgas und Flüssiggas wird deshalb vor der Abgabe an die Verbraucher ein Geruchsstoff zugesetzt. Bei vielen gefährlichen Gasen ist die Warnung über einen zugefügten Geruchsstoff aber nicht möglich, oder sie erzielt keine Wirkung, weil der Geruch nicht bemerkt wird. Zum Schutz von Menschen und Sachwerten wird deshalb häufig ein Gasdetektor eingesetzt, um rechtzeitig zu warnen. Gasmessgeräte werden aber auch in Produktionsprozessen eingesetzt, um die gewünschte Konzentration von Gasen zu überwachen.
Welches Gas soll gemessen werden?
Bei der Suche nach einem Detektor für Gas muss zuerst abgeklärt werden, welches Gas bzw. welche Gase das Gerät erkennen soll. Je nach Gerätetyp und Sensor kann ein Gasdetektor ein Einzelgas oder mehrere Gase separat oder als Gruppe messen oder detektieren. 
In Bezug auf die Art der Gefährlichkeit werden Gase in die großen Gruppen brennbare Gase, toxische Gase und umweltschädigende Gase unterteilt. Einige Gase sind mehreren dieser Kategorien zuzuordnen, weil sie zum Beispiel sowohl brennbar als auch giftig oder brennbar und klimaschädlich sind. Ein Gasdetektor kann zur Kontrolle der Gaskonzentration im Freien, in Räumen, Rohrleitungen oder Behältern eingesetzt werden, oder zum Aufspüren von Undichtigkeiten.
Beispiele für gefährliche Gase:
Zündschutz nach ATEX für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
In Bereichen, in denen explosive Gemische auftreten, muss ein speziell mit Zündschutz ausgestatteter Detektor für Gas eingesetzt werden. Durch die Bauart und zusätzliche Schutzmaßnahmen wird verhindert, dass am Gasdetektor Funken oder hohe Temperaturen entstehen, die Brände oder Explosionen auslösen können. Die europäische Richtlinie 2014/34/EU (ATEX) gibt Anforderungen für zwei Gerätegruppen vor. In Gerätegruppe I gehören Geräte, die für Anlagen im Bergbau geeignet sind, wo Gefahren durch Grubengas und Stäube bestehen. Die Geräte für explosionsgefährdete Bereiche außerhalb des Bergbaus gehören zur Gruppe II. Beide Gruppen sind jeweils in mehrere Kategorien unterteilt. Der Anwender muss ein Gerät wählen, dass für die im Einsatzbereich vorhandenen Risiken geeignet ist.
Der Messbereich bei einem zu Schutzzwecken eingesetzten Detektor für Gas wird im Allgemeinen danach festgelegt, ab welcher Konzentration das jeweilige Gas gefährlich ist. Der Messwert wird für die meisten Gase in ppm angegeben. Ein ppm bedeutet eins von einer Million und entspricht damit einem Milliliter pro Kubikmeter Luft bzw. einem Milligramm pro Kilogramm Luft. Die Konzentration brennbarer Gase wird dagegen oft als prozentualer Anteil der Konzentration an der unteren Explosionsgrenze (UEG) angegeben.
1 ppm = 1 ml/m³ = 1 mg/kg
Bei der Festlegung von Alarmgrenzwerten für den Gasdetektor muss unbedingt berücksichtigt werden, wie schnell vor Ort auf die Überschreitung des Grenzwertes reagiert werden kann. Auch wegen eventueller Messungenauigkeiten werden häufig sehr niedrige Warnschwellen festgelegt. 
In bestimmten Einsatzbereichen von Gasen in Produktionsprozessen oder bei der Lagerung von Produkten geht es bei der Auswahl des Messbereiches aber nicht um die Gefährlichkeit, sondern um die Wirksamkeit der Konzentration des eingesetzten Gases. Hierbei können weit höhere Konzentrationen erforderlich sein und der Schutz von Personen muss durch andere Maßnahmen sichergestellt werden.
In Anwendungsfällen bei denen der Gasdetektor vorrangig in ungefährdeten Bereichen nur zum Auffinden von Lecks an Leitungen und Behältern oder zur gelegentlichen Kontrolle auf das Vorhandensein brennbarer Gase eingesetzt wird, ist oft kein Gerät mit Display zur Anzeige des Messwertes notwendig. Bei einem solchen Detektor für Gas warnt das Gerät durch abgestuftes Aufleuchten von mehreren LED und/oder durch Töne und Vibrationen. Es sollte trotzdem darauf geachtet werden, dass dieser Gasdetektor die gesuchten Gase erfassen kann und dass es den relevanten Messbereich abdeckt. Viele der Geräte schalten automatisch zwischen hohem und niedrigem Messbereich um. Durch die zwei Messbereiche wird das Auffinden von Emissionsquellen vereinfacht.
Für die Erfassung von Gasen mit elektronischen Geräten stehen unterschiedliche Messverfahren und eine Vielzahl an speziellen Sensoren zur Verfügung. Viele Gerätetypen sind so konzipiert, dass sie mit Sensoren verschiedener Messprinzipien betrieben werden können. Einige davon erkennen den angeschlossenen Sensor automatisch, bei anderen muss die Auswerteeinheit auf den verwendeten Sensor eingestellt und kalibriert werden.
Elektrochemische Sensoren
Das Gas strömt in der Sensorkammer über eine spezielle Tastelektrode und wird dort elektrochemisch oxidiert oder reduziert. Bei Oxidation fließen Elektronen zur Gegenelektrode ab. Eine Reduktion bewirkt einen Elektronenfluss von der Gegenelektrode zur Tastelektrode. Die Menge der Elektronen ist von der Gaskonzentration abhängig. Sie wird ausgewertet und als Konzentration angezeigt.
Katalytische Sensoren
Brennbare Gase können aufgrund ihrer Entflammbarkeit qualitativ und quantitativ bestimmt werden. Das eindiffundierende Gas verbrennt (oxidiert), angeregt durch den Katalysator. Durch die Oxidation wird die Temperatur an der Messspule erhöht und dadurch deren elektrischer Widerstand verändert. Diese Änderung wird gemessen, bewertet und als Konzentration angezeigt.
Halbleiter-Sensoren
Halbleiter-Gassensoren ändern ihre elektrische Leitfähigkeit bei Kontakt mit dem zu messenden Gas. Sie können für alle oxidierbaren oder reduzierbaren Gase verwendet werden. Die Empfindlichkeit reicht in Abhängigkeit von der Art des Gases von wenigen Tausendstel ppm bis in den Bereich von mehreren Tausend ppm.
NDIR-Infrarotsensoren
NDIR steht für nicht dispersives Infrarotverfahren. Eingestrahltes infrarotes Licht mit bestimmter Wellenlänge wird von den Molekülen des zu messenden Gases absorbiert. Ein InfrarotGasdetektor, der für ein bestimmtes Gas ausgelegt ist, wird kaum durch andere Gase beeinflusst. Überlappende Absorptionsbereiche können durch Multigassensoren kompensiert werden.
